Die Digitalisierung des Fernmeldenetzes - das ist es, was technisch die Revolution des Telekommunikationsmarktes ausgelöst hat - bedeutet einen Abschied von der seit 100 Jahren angewandten Analaogtechnik. Auf digitaler Basis arbeiten heute alle Computer. Informationen werden dabei nur noch mit Hilfe zweiwertigen Cides, als Bit (binary digit), der Null und der Eins, "Strom fließt - Strom fließt nicht", verarbeitet.
Dieses Prinzip soll nun auch im Fernmeldenetz, also bei der Informationsübertragung angewandet werden. Das heißt:
- die bisherige analoge Übertragung, bei der die Signale in Form von Schwingungen transportiert werden,
- wird ersetzt durch die digitale Übermittlung, bei der Spannnungsimpulse in einer festen Größe weitergegeben werden.
Die Vielzahl von Diensten, mit denen die Postgesellschaften dem rergen Kommunikationsbedürfnis der Bürger nachkommen, werden also bald auf den Transport von Nullen und Einsen, dem binärern Code, dem Bit reduziert. Durch diesen Trick können Sprache, Text, Daten und sogar Bilder über ein- und dasselbe Netz, das Integrated Services Digital Network (ISDN) verschickt werden.
Diese enorme Vereinfachung ist die Basis dafür, dass Nachrichten- und Informationstechnik im Laufe dieses Jahrzehnts zu einem Supermarkt zusammenwachsen, in dem wektweit über eine Billion Dollar umgesetzt werden. Das ist (nominal) mehr als eine Verdreifachung gegenüber heute. "Kein Monopol kann diesen Bedarf befriedigen", sieht Björn Svedberg, Präsident des schwedischen Telekom-Giganten L.M. Ericsson, den Zwang zur Kooperation zwischen Fernmeldebehörden, Telefonbaufirmen und Computerherstellern.
Bereits in den siebziger Jahren entwickelte sich unter den Nationen im Telekommunikationssektor ein erbarmungsloses Rennen um die Exportmärkte. Denn nur durch den Absatz ihrer Produkte im Ausland können die Telefonbaufirmen ihre enormen Entwicklungskosten wieder hereinspielen.
- Japans Ausfuhren an fernmeldetechnischen Einrichtungen wuchsen in der vergangenen Dekade um durchschnittlich 25 Prozent auf über drei Milliarden Dollar. Die fernöstlichze Technologie-Macht ist damit größter Weltlieferant unter den OECD-Staaten und beherrscht den Markt der südostasiatischen Schwellenländer.
- Mit einem Exportanteil von 2,4 Milliarden Dollar wurden die USA mit einem durchschnittlichen Wachstum ihrer Ausfuhren von nur 18 Prozent auf Platz 2 der Weltrangliste verdrängt. Doch mit der Liberalisierung des Fernmeldesektors und mit der durch AT&T und Philips vollzogenen Allianz stoßen sie nun mit neuer Aggressivität in die Weltmärkte vor.
- Drittgrößter Exporteur unter den OECD-Staaten war 1980 die Bundesrepublik, deren Fernmeldeindustrie ihre Ausfuhren um knapp 20 Prozent auf zwei Milliarden Dollar steigerte.
Entwicklungskosten wieder hereinspielen.
- Viertgrößter Exporteur ist Großbritannien, das in den siebziger Jahren seine Ausfuhren um lediglich 16 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar vergrößerte. In den sechziger Jahren waren die Briten noch die stärkste Exportmacht gewesen.
- Platz 5 der Exportrangliste teilen sich mit je einer Millarde Dollar Frankreich (Wachstum: 24 Prozent) und die Niederlande (21 Prozent).
- Die weiteren Plätze belegen Schweden (0,9 Mrd. Dollar bei einem Wachstum von 18 Prozent), Italien (0,6 Milliarden Dollar/19 Prozent), Belgien (0,5 Milliarden Dollar/20 Prozent) und Kanada 0,5 Milliarden Dollar/12 Prozent)
Sie alle kämpfen um einen Weltmarkt, der 1980 rund 40 Milliarden Dollar groß war und zu 85 Prozent durch Investitionen der Wirtschaft und der Postmonopole im klassischen Telefonsektor bestimmt wurde. Doch die Expansion dieses Marktes hat erst jetzt begonnen: Marktforschungsunternehmen prognostizieren, dass bis 1990 die Telekommunikationsmärkte (inklusive Inflation)
- in Nordamerika von 20 auf 150 Milliarden Dollar und
- in Europa und Asien von jeweils zehn auf 70 Milliarden Dollar wachsen werden,
- in Lateinamerika sich auf zehn Milliarden Dollar und
- in Afrika und Ozeanien auf fünf Milliarden Dollar jeweils verzehnfachen werden.
Vor allem auf den von satten Wachstumsraten geprägten Markt der Entwicklungsländer zielen dabei die Ambitionen der größten Exportmächte im Telekommunikationssektor. Denn von den 550 Millionen Telefonen, 560 Millionen Fernsehern, den 1,4 Millionen Fernschreibern, die heute die Erde bevölkern, gehören 90 Prozent den 15 größten Industrienationen. Das bedeutet: Die Entwicklungsländer haben einen gigantischen Nachholbedarf.
Dieses zu befriedigen, darauf sind die Telekommunikationshersteller der Industrienationen erpicht. "Jedes dritte Telefon wird im Jahr 2000 in Asien abgesetzt, heute ist es erst jedes fünft", prophezeit Horst Edgar Martin von Siemens. Er glaubt zudem, dass 1990 etwa 30 Prozent der Nachfrage an Einrichtungen im Bereich Telekommunikation aud den Entwicklungsländern kommen wird. Heute sind es nur 25 Prozent.
Dieses Prinzip soll nun auch im Fernmeldenetz, also bei der Informationsübertragung angewandet werden. Das heißt:
- die bisherige analoge Übertragung, bei der die Signale in Form von Schwingungen transportiert werden,
- wird ersetzt durch die digitale Übermittlung, bei der Spannnungsimpulse in einer festen Größe weitergegeben werden.
Die Vielzahl von Diensten, mit denen die Postgesellschaften dem rergen Kommunikationsbedürfnis der Bürger nachkommen, werden also bald auf den Transport von Nullen und Einsen, dem binärern Code, dem Bit reduziert. Durch diesen Trick können Sprache, Text, Daten und sogar Bilder über ein- und dasselbe Netz, das Integrated Services Digital Network (ISDN) verschickt werden.
Diese enorme Vereinfachung ist die Basis dafür, dass Nachrichten- und Informationstechnik im Laufe dieses Jahrzehnts zu einem Supermarkt zusammenwachsen, in dem wektweit über eine Billion Dollar umgesetzt werden. Das ist (nominal) mehr als eine Verdreifachung gegenüber heute. "Kein Monopol kann diesen Bedarf befriedigen", sieht Björn Svedberg, Präsident des schwedischen Telekom-Giganten L.M. Ericsson, den Zwang zur Kooperation zwischen Fernmeldebehörden, Telefonbaufirmen und Computerherstellern.
Bereits in den siebziger Jahren entwickelte sich unter den Nationen im Telekommunikationssektor ein erbarmungsloses Rennen um die Exportmärkte. Denn nur durch den Absatz ihrer Produkte im Ausland können die Telefonbaufirmen ihre enormen Entwicklungskosten wieder hereinspielen.
- Japans Ausfuhren an fernmeldetechnischen Einrichtungen wuchsen in der vergangenen Dekade um durchschnittlich 25 Prozent auf über drei Milliarden Dollar. Die fernöstlichze Technologie-Macht ist damit größter Weltlieferant unter den OECD-Staaten und beherrscht den Markt der südostasiatischen Schwellenländer.
- Mit einem Exportanteil von 2,4 Milliarden Dollar wurden die USA mit einem durchschnittlichen Wachstum ihrer Ausfuhren von nur 18 Prozent auf Platz 2 der Weltrangliste verdrängt. Doch mit der Liberalisierung des Fernmeldesektors und mit der durch AT&T und Philips vollzogenen Allianz stoßen sie nun mit neuer Aggressivität in die Weltmärkte vor.
- Drittgrößter Exporteur unter den OECD-Staaten war 1980 die Bundesrepublik, deren Fernmeldeindustrie ihre Ausfuhren um knapp 20 Prozent auf zwei Milliarden Dollar steigerte.
Entwicklungskosten wieder hereinspielen.
- Viertgrößter Exporteur ist Großbritannien, das in den siebziger Jahren seine Ausfuhren um lediglich 16 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar vergrößerte. In den sechziger Jahren waren die Briten noch die stärkste Exportmacht gewesen.
- Platz 5 der Exportrangliste teilen sich mit je einer Millarde Dollar Frankreich (Wachstum: 24 Prozent) und die Niederlande (21 Prozent).
- Die weiteren Plätze belegen Schweden (0,9 Mrd. Dollar bei einem Wachstum von 18 Prozent), Italien (0,6 Milliarden Dollar/19 Prozent), Belgien (0,5 Milliarden Dollar/20 Prozent) und Kanada 0,5 Milliarden Dollar/12 Prozent)
Sie alle kämpfen um einen Weltmarkt, der 1980 rund 40 Milliarden Dollar groß war und zu 85 Prozent durch Investitionen der Wirtschaft und der Postmonopole im klassischen Telefonsektor bestimmt wurde. Doch die Expansion dieses Marktes hat erst jetzt begonnen: Marktforschungsunternehmen prognostizieren, dass bis 1990 die Telekommunikationsmärkte (inklusive Inflation)
- in Nordamerika von 20 auf 150 Milliarden Dollar und
- in Europa und Asien von jeweils zehn auf 70 Milliarden Dollar wachsen werden,
- in Lateinamerika sich auf zehn Milliarden Dollar und
- in Afrika und Ozeanien auf fünf Milliarden Dollar jeweils verzehnfachen werden.
Vor allem auf den von satten Wachstumsraten geprägten Markt der Entwicklungsländer zielen dabei die Ambitionen der größten Exportmächte im Telekommunikationssektor. Denn von den 550 Millionen Telefonen, 560 Millionen Fernsehern, den 1,4 Millionen Fernschreibern, die heute die Erde bevölkern, gehören 90 Prozent den 15 größten Industrienationen. Das bedeutet: Die Entwicklungsländer haben einen gigantischen Nachholbedarf.
Dieses zu befriedigen, darauf sind die Telekommunikationshersteller der Industrienationen erpicht. "Jedes dritte Telefon wird im Jahr 2000 in Asien abgesetzt, heute ist es erst jedes fünft", prophezeit Horst Edgar Martin von Siemens. Er glaubt zudem, dass 1990 etwa 30 Prozent der Nachfrage an Einrichtungen im Bereich Telekommunikation aud den Entwicklungsländern kommen wird. Heute sind es nur 25 Prozent.
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