Obwohl 1980 für die Übertragung von Computerdaten nur 2,5 Prozent oder fünf Milliarden Dollar der Weltausgaben für Telekommunikation aufgewandct wurden, schickt sich die Informationstechnik mit aller Kraft an, die gute, alte Fernmeldewelt völlig umzukrempeln.
Monopole brechen auseinander. Immer mehr Wettbewerber treten auf den bislang sorgsam geschützten National-Plan der Postgesellschaften. Heimatmärkte öffnen sich unter dem Druck und Ansturm der neuen und alten Kontrahenten, die durch den unverhüllt demonstrierten Ehrgeiz von IBM und AT&T aufgeschreckt sind und sich nicht mehr an die Stillhalte-Abkommen der Vergangenheit gebunden fühlen.
Der Technologiekroieg droht allenthalben die alte Ordnung der Telekommunikation zu zerstören, die dadurch entstand, dass vor 50 Jahren unter dem Schutz der nationalen Fernmeldemonpole mächtige Telefonbaufirmen gegründet wurden, die besonders in den klassischen Industrieländern die heimischen Märkte weitgehend für sich allen beanspruchten und zunehmend auf den internationalen Märkten der Dritten Welt heftig miteinander konkurrierten:
- Siemens, SEL (ITT), AEG.Telefunken in der Bundesrepublik Deutschland,
- Plessey, Standard Telephone & Cables (bis 1982 mehrheitlich ITT) und General Electric Corp. (GEC) in Großbritannien,
- Thomson-CSF, CIT-Alcatel und CGCT (bis 1982 eine ITT-Beteiligung) in Frankreich,
- Philips in den Niederlanden,
- Italtel in Italien.
- L.M. Ericsson in Schweden,
- Fujitsu, Nippon Electric Corporation (NEC) und Oki in Japan,
- Northern Telecom und Mitel in Kanada
- Western Electric (heute AT&T Techn ologies Inc., hundertprozentige Tochter des ehemaligen Telefonmonopols AT&T), General Telephone and Electronics (GTE) und MCI in den USA.
Es war alles in allem eine heile Welt, in der keiner dem anderen allzu sehr ins Gehege kam: "Die nationalen Postverwaltungen der Industrieländer konzentrierten bisher ihre Nachfrage nach fernmeldetechnischen Einrichtungen fast ausschließlich auf inländische Anbieter. Es bestand deshalb eine Vielzahl isolierter Märkte für Fernmeldeeinrichtungen", konstatierte im Februar 1981 in einem Sondergutachten zuf "Rolle der Deutschen Bundespost" die Bonner Monopolkommission.
So wie in der Bundesrepublik, so wird in ganz Europa, in den USA und in Japan der Fernmeldesektor "üblicherweise von staatlichen Entscheidungen beherrscht", analysierte auch die EG-Kommission noch im Juni 1983 in einer "Mitteilung" an den Europarat die Lage des "Fernmeldewesens" auf dem alten Kontinent: "Netzaufbau und -leistung, Zulassungsvorschriften, obligatorische Normen, Kosten der Dienstleistungen für den Benutzer - alles dies wird weitgehend von den Staaten entschieden, die im übrigen auch bisher der wichtigste Kunde der Fernmeldeindustrie im engeren Sinne sind."
In Wahrheit waren Computer und mit ihnen die Mikroelektronik längst in das staatliche und stattliche Hoheitsgebiet der Telekommunikation eingedrungen, in dem souverän zu schalten und zu walten die Fernmeldebehörden gewohnt waren. In den Laboratorien der Computerhersteller, Elektronikfirmen, aber auch der Telefonbaufirmen entstanden in den siebziger Jahren neue Kommunikationstechnologien, die das verbriefte Postmonopol über Telefon, Telegraf und Telex zunehmend in Frage stellten.
Satellitentechnik, Breitbandkabel, Telefax, Datenübertragung, Bildschirmtext (Videotex), digitale Telefonnebenstellenanlagen, Telekonferenzen, Elektronische Post (Teletex) und natürlich die Computer selbst sorgen dafür, dass der Ruf nach einer Neuinterpretation oder gar Abschaffung der Postmonopole immer lauter wird. Die neuen Technologien verunsichern die Postgesellschaften und ihre Hoflieferanten, treffen sie in ihrem Lebensnerv.
Schon werden die Lebenszyklen der nachrichtentechnischen Einrichtungen, bislang stets für einen Zeitraum von 30 Jahren geplant, immer kürzer. An allen Ecken und Endes des Telefonnetzes tauchen neue, mitl Elektronik vollgestopfte Geräte auf, die in Kommunikation zueinander treten sollen. Doch dafür ist das gute, alte Telefonnetz überhaupt nicht geschaffen.
Wie keine andere Computerfirma der Welt ist IBM nun an der Zerstörung der alten Ordnung, sprich Modernisierung der Fernmeldewelt, interessiert, denn diese bestimmt zunehmend ihrenGeschäftserfolg. Seit Beginn der siebziger Jahre drängt sie auf eine Verbesserung und Verbilligung der Telekommunikationsdienste, die im entscheidenden Maße ihr Verhältnis zu den Kunden beeinflussen.
Solange aber die Einzelstaaten die Gestaltung ihres Fernmeldenetzes monopolistisch verwalten, ist der Computerriese machtlos, muss er erdulden, wie ihm die Postgesellschaften ständig ins Handwerk pfuschen. Ein unerträglicher Zustand für den Marktführer, der stets allein über seine Kunden herrschen will.
Monopole brechen auseinander. Immer mehr Wettbewerber treten auf den bislang sorgsam geschützten National-Plan der Postgesellschaften. Heimatmärkte öffnen sich unter dem Druck und Ansturm der neuen und alten Kontrahenten, die durch den unverhüllt demonstrierten Ehrgeiz von IBM und AT&T aufgeschreckt sind und sich nicht mehr an die Stillhalte-Abkommen der Vergangenheit gebunden fühlen.
Der Technologiekroieg droht allenthalben die alte Ordnung der Telekommunikation zu zerstören, die dadurch entstand, dass vor 50 Jahren unter dem Schutz der nationalen Fernmeldemonpole mächtige Telefonbaufirmen gegründet wurden, die besonders in den klassischen Industrieländern die heimischen Märkte weitgehend für sich allen beanspruchten und zunehmend auf den internationalen Märkten der Dritten Welt heftig miteinander konkurrierten:
- Siemens, SEL (ITT), AEG.Telefunken in der Bundesrepublik Deutschland,
- Plessey, Standard Telephone & Cables (bis 1982 mehrheitlich ITT) und General Electric Corp. (GEC) in Großbritannien,
- Thomson-CSF, CIT-Alcatel und CGCT (bis 1982 eine ITT-Beteiligung) in Frankreich,
- Philips in den Niederlanden,
- Italtel in Italien.
- L.M. Ericsson in Schweden,
- Fujitsu, Nippon Electric Corporation (NEC) und Oki in Japan,
- Northern Telecom und Mitel in Kanada
- Western Electric (heute AT&T Techn ologies Inc., hundertprozentige Tochter des ehemaligen Telefonmonopols AT&T), General Telephone and Electronics (GTE) und MCI in den USA.
Es war alles in allem eine heile Welt, in der keiner dem anderen allzu sehr ins Gehege kam: "Die nationalen Postverwaltungen der Industrieländer konzentrierten bisher ihre Nachfrage nach fernmeldetechnischen Einrichtungen fast ausschließlich auf inländische Anbieter. Es bestand deshalb eine Vielzahl isolierter Märkte für Fernmeldeeinrichtungen", konstatierte im Februar 1981 in einem Sondergutachten zuf "Rolle der Deutschen Bundespost" die Bonner Monopolkommission.
So wie in der Bundesrepublik, so wird in ganz Europa, in den USA und in Japan der Fernmeldesektor "üblicherweise von staatlichen Entscheidungen beherrscht", analysierte auch die EG-Kommission noch im Juni 1983 in einer "Mitteilung" an den Europarat die Lage des "Fernmeldewesens" auf dem alten Kontinent: "Netzaufbau und -leistung, Zulassungsvorschriften, obligatorische Normen, Kosten der Dienstleistungen für den Benutzer - alles dies wird weitgehend von den Staaten entschieden, die im übrigen auch bisher der wichtigste Kunde der Fernmeldeindustrie im engeren Sinne sind."
In Wahrheit waren Computer und mit ihnen die Mikroelektronik längst in das staatliche und stattliche Hoheitsgebiet der Telekommunikation eingedrungen, in dem souverän zu schalten und zu walten die Fernmeldebehörden gewohnt waren. In den Laboratorien der Computerhersteller, Elektronikfirmen, aber auch der Telefonbaufirmen entstanden in den siebziger Jahren neue Kommunikationstechnologien, die das verbriefte Postmonopol über Telefon, Telegraf und Telex zunehmend in Frage stellten.
Satellitentechnik, Breitbandkabel, Telefax, Datenübertragung, Bildschirmtext (Videotex), digitale Telefonnebenstellenanlagen, Telekonferenzen, Elektronische Post (Teletex) und natürlich die Computer selbst sorgen dafür, dass der Ruf nach einer Neuinterpretation oder gar Abschaffung der Postmonopole immer lauter wird. Die neuen Technologien verunsichern die Postgesellschaften und ihre Hoflieferanten, treffen sie in ihrem Lebensnerv.
Schon werden die Lebenszyklen der nachrichtentechnischen Einrichtungen, bislang stets für einen Zeitraum von 30 Jahren geplant, immer kürzer. An allen Ecken und Endes des Telefonnetzes tauchen neue, mitl Elektronik vollgestopfte Geräte auf, die in Kommunikation zueinander treten sollen. Doch dafür ist das gute, alte Telefonnetz überhaupt nicht geschaffen.
Wie keine andere Computerfirma der Welt ist IBM nun an der Zerstörung der alten Ordnung, sprich Modernisierung der Fernmeldewelt, interessiert, denn diese bestimmt zunehmend ihrenGeschäftserfolg. Seit Beginn der siebziger Jahre drängt sie auf eine Verbesserung und Verbilligung der Telekommunikationsdienste, die im entscheidenden Maße ihr Verhältnis zu den Kunden beeinflussen.
Solange aber die Einzelstaaten die Gestaltung ihres Fernmeldenetzes monopolistisch verwalten, ist der Computerriese machtlos, muss er erdulden, wie ihm die Postgesellschaften ständig ins Handwerk pfuschen. Ein unerträglicher Zustand für den Marktführer, der stets allein über seine Kunden herrschen will.
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