Donnerstag, 10. Februar 2011

I: 8.5 IBMs Griff zu den Sternen - Daten aus dem All (4)

Anfang 1984 waren 17 Nachrichtensatelliten in den USA in Betrieb. AT&T, RCA und Western Union besitzen je vier, SBS drei, Hughes Aircraft und Alascom je einen. Mitte 183 standen den Amerikanern 350 Satellitenkanäle zur Verfügung. Bis Ende 1984 sollen es 480 und 1987 knapp 1000 sein. Jährliche Einnahmen je Kanal: 1,5 bis zwei Millionen Dollar. Die amerikanische Genehmigungsbörse FCC gab sogar ihr Placet für 43 weitere Nachrichtensatelliten, die bis 1986 an den US-Himmel geheftet werden dürfen.
Einen nicht minder wachstumsträchtigen Markt stellt das Geschäft mit den professionellen Erdstationen dar. Mehr als drei Dutzend Firmen in der Welt stellen solche Satellitenempfangstationen und ähnliche Geräte her. Marktführer sind: Nippon Electric, Hughes Aircraft, Harris, Scientific Ameria - und IBM.
Eine Erdstation kann zwischen 100.000 und 500.000 Dollar kosten. 1983 wurden hier etwa 130 Millionen Dollar umgesetzt. 1991 sollen es bereits 900 Millionen Dollar sein. Mehr als 1000 Erdstationen wurden 1983 verkauft, 1985 werden es 1690 sein, und 1991 rechnet man mit 6653 Stationen.
IBM will überall mitmischen. Sie "hat mit einzigartiger Härte das Spiel des Marktes akzeptiert, das sie bestimmt, dem sie gleichzeitig aber auch gehorcht", charakterisieren doe Franzosen Simon Nora und Alain Minc in ihrer Studie "Die Informatisierung der Gesellschaft" das Quasimonopol IBM. Ob im Himmel oder auf der Erde - die Telekommunikationswelt ist ordentlich durcheinander geraten.
Die alten Strukturen brechen zusammen, machen neuen Platz - und damit auch der IBM, die nach der Niederschlagung des Antitrustverfahrens souverän ihren Weg zurück in eine großartige Zukunft nimmt.

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