1. Der Höhenflug (1)
Das konnte Börsen-Guru Irv Komanoff kaum fassen. "Noch nie habe ich in den vergangenen 49 Jahren bei der Beurteilung von IBM eine solche Einmütigkeit der Meinungen erlebt." Und das hatte für den Altmeister nur eins zu bedeuten: Wall Street irrt. (1)
IBMs Höhenflug begann 1982. Der Aktienkurs hatte sich vom August bis zum Oktober 1982 um rund 35 Prozent auf 80 Dollar hochgearbeitet, da präsentierte Barton Biggs, Dow-Jones-Experte von Morgan Stanley & Co. eine neue Prognose. Innerhalb eines Jahres werde der Kurs von Big Blue um weitere 50 Prozent auf 120 Dollar hochschnellen, prophezeite der Megastar. Der Wert der Aktie werde gar den Gewinn um den Faktor 15 übersteigen. (2) Von diesem Zeitpunkt an erklärten immer mehr Börsenmakler IBM zu ihrem Top-Favoriten. Sie machten sich gegenseitig "high". Robert Farreö von Merril Lynch empfahl den Computerhersteller ebenso wie Thomas H. Broadus Jr. von T. Rowe Price Associates, Douglas Loudan von Scudder, Stevens & Clark oder Heinz H. Biel von Janney Montgomery Scott. (3)(4) Sie alle sollte mehr als recht behalten. Bereits im Sommer 1983 hatten die Ereignisse Biggs' Big Blue-Tip überholt.
Die IBM-Aktie erreichte mit 127 Dollar ihre höchste Bedwertung und steigerte sich dann im Goldenen Oktober 1983 auf über 134 Dollar- "Der Markt fängt an, das Ausmaß von IBMs Macht zu begreifen", schwärmte Malcolm C. Wilson, Direktor der Provident National Bank. (5)
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