Mittwoch, 2. Februar 2011

I: 9.3 IBMs Griff zu den Sternen - Start ins Ungewisse

In Herbst 1982 schickte das damals noch als Dreigestirn aufgebaute Gemeinschafts-Unternehmen als erste Privatfirma der Welt mit dem Space Shuttle "Columbia" einen kommerziellen Satelliten in eine Erdumlaufbahn. Es war der letzte Flug des wiederverwendbaren Raumschiffs "Columbia" vor seiner gründlichen Generalüberholung im ersten Halbjahr 1983. An Bord des Space Shuttles waren übrigens auch fünf IBM-Spezialrechner vom Typ /4PI AP-101, die den Flug der Raumfähre überwachten.
Spektakulär sollte auch ein Projekt sein, das im Oktober 1984 gestartet werden sollte. Die Satellite Television Corp., ein Tochterunternehmen von Comsat, wollte im Herbst mit der direkten Fernsehübertragung via Himmel in den USA beginnen (DBS = Direct Broadcasting by Satellite). Fünf Kanäle waren gemietet worden - bei der SBS. Das als Pay-TV von Comsat gestaltete Satellitenjprogramm sollte über Parabolantennen mit einem Durchmesser von 60 bis 75 Zentimetern empfangen werden können. Doch das Projekt wurde gecancelt.
So erging es auch Inter-American Satellite Television und der britischen Firma New Satellite Television Ltd., die dem Pressegiganten Rupert Murdoch gehört. Im Mai 1983 hatten beide beschlossen, gemeinsam in das DBS-Geschäft einzusteigen. Sie mieteten bei der Satellite Business Systems fünf Kanäle. Preis: 75 Millionen Dollar. Andere Satelliten-Carrier mussten ebenfalls herbe Schlappen einstecken. Der Grund: In den USA liegen bereits soviele Fernsehkabel, dass sich eine Satellitenausstrahlung kaum noch lohnt.

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