Mittwoch, 12. Januar 2011

I: 5.3 Mit ISO gegen SNA (Teil 3)

Tausende von Firmen in aller Welt, hunderte allein in der Bundesrepublik haben in den siebziger Jahren begonnen, auf der Basis von SNA und eigene, private und somit exklusive Rechnernetzeaufzubauen, die über das öffentliche Leistungsnetz zusammengeschlossen werden. Sie haben Milliarden in solche Netzwerke investiert, die auf der Basis der Industrienorm Systems Network Architecture (SNA) funktionieren. Nicht die Post, sondern die privaten Endgeräte, also Computer, steuern diese Netze.
Gegen SNA wollen nun die europäischen Hersteller eine eigene Norm gemäß gemäß dem ISO-Modell OSI entwickeln, um damit IBM mehr in ihre Richtung zu zwingen. Und in dem zwischen der EG-Kommission und IBM vereinbarten Kompromiss, der die Grundlage für die Aussetzung der 1980 initiierten EG-Klage darstellt, hat sich der Marktführer bereit erklärt, Verträglichkeit zwischen SNA und OSI herzustellen. Zudem will er künftig die Schnittstellen offenlegen. Dies alles geschieht sehr zur Freude von AT&T und deren europäischen Partnern, die darin eine Chance wittern, die IBM-Norm SNA zu knacken. Der amerikanische Telefonriese setzt voll und ganz auf das ISO-Modell, das auch Vorbild beim Zusammenschluss der Computernetzwerke von AT&T und ICL ist.

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