Montag, 24. Januar 2011

I: 8.3 IBMs Griff zu den Sternen - Daten aus dem All (2)

Fast 30 Jahre nach dem Sputnikschock, jenem Urknall der amerikanischen Weltraumfahrt, ist IBM zu 60 Prozent (ursprünglich 33,3 Prozent) an einer Satellitengesellschaft, der Satellite Business Systems (SBS), beteiligt, die 1984 vier Hochleistungssatelliten besitzt.
1975 hatte IBM gemeinsam mit dem Satellitenbetreiber Communications Satellite Comsat und der Versicherungsgesellschaft Aetna Life & Casualty die Satellite Business Systems in McLean (Virginia) gegründet. Die Idee des Unternehmens war es ursprünglich, amerikanischen Großunternehmen neben der Datenfernverarbeitung Express-Telefax und Videoconferencing anzubieten. Sie sollten die digitalen Satellitenkanäle für den Aufbau privater Kommunikationsnetze sein.
Doch es kam ganz anders. Nachdem die SBS 1981 mit der Verfügbarkeit ihres ersten Satelliten 1981 endlich ihre Dienste anbieten konnte, zögerten die Großanwender. Sie nutzten kaum das Billigangebot der SBS für High-Speed-Data oder Telefax, geschweige denn für Videokonferenzen. Firmen wie U.S. Travelers Corp., die das himmelstürmerische Telekom-Angebot nutzen, um gewaltige Datenmengen zwischen zwei Rechenzentren auszutauschen, blieben die Ausnahme. Mit einem Verlust von 123,1 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 141,8 Millionen Dollar in 1983 war die SBS bislang alles andere als erfolgreich.

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