Donnerstag, 27. Januar 2011

I: 8.3 IBMs Griff zu den Sternen - Daten aus dem All (4)

SBS wittert ihre Chance im Telefongeschäft: Schon ist ihr größter Shareholder auch ihr größter Kunde. "Die IBM wickelt über die Nachrichtensatelliten der SBS innerhalb ihres internen Fernsprechnetzes an jedem Arbeitstag 160.000 Ferngespräche ab. Im Laufe des Jahres begann die Gesellschaft damit, Geschäfts und Fernsprechdienste anzubieten. Außerdem wurden Verträge abgeschlossen, die Telekommunikationsdienste mit Großbritannien und Italien vorsehen", schreibt der Marktführer in seinem Geschäftsbericht 1982. Der IBMer Stephen B. Schwartz, der im Januar 1984 als Präsident der SBS inthronisiert wurde, sieht in der Zerschlagung des 'neuen' Erzrivalen AT&T "eine große Marktchance, die für die SBS bislang nicht bestand." Im September 1984 schickte er einen vierten Satelliten zum Himmel. 1986 wird ein weiterer folgen. Schon plant das Unternehmen, das 2.000 Menschen beschäftigt, zwei Drittel des Umsatzes mit dem ordinären Telefonbusiness. Bis Ende 1984 will die SBS ihren Umsatz auf 280 Millionen Dollar verdoppeln und 1989 rund eine Milliarde Dollar einfahren. Das geht aber nur, wenn sie ihre Präsenz vergrößert: von 28 auf 50 bis 200 US-Städte. Aber auch in das internationale Geschäft drängt die SBS. Im Juli 1984 schloss sie mit dem kanadischen Fernmeldemonopol Telecom Canada einen Vertrag, der Kommunikationsverbindungen zu dem nördlichen Nachbarn zum Ziel hat. Und seit 1982 laufen bereits Verhandlungen mit British Telecom. Via Satellit soll der Brückenschlag zum alten Kontinent vollzogen werden.



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